Um sich in der Fotografie weiter zu entwickeln, ist es unvermeidlich, sich mit der Blitzfotografie auseinanderzusetzen. Wer im Studio aktiv werden will, kommt am Einsatz von Blitzen kaum vorbei und auch andere Bereiche aus der Fotografie setzen auf den praktischen Helfer, der immer dann zur Stelle ist, wenn das Licht nicht ausreicht oder wenn im Bild ein besonderer Effekt erzielt werden soll.
Die großen und manchmal schweren Studio-Systeme eignen sich oftmals perfekt, um damit unter kontrollierten Bedingungen im Studio zu fotografieren. Doch bei spontanen Shootings, bei Events oder im Urlaub erscheint eher der Systemblitz die ideale Wahl zu sein. Zusätzlich bietet dieser Blitz dem Anfänger zu Beginn mehr Kontrolle, die es braucht, um sich die wesentlichen Züge der Fotografie mit Blitzlicht anzueignen.
Welche Blitze stehen den Fotografen zur Verfügung?
Grundsätzlich gibt es drei Arten von Blitzen, deren Effekte Fotografen in ihre Arbeit integrieren können. Die erste Art von Blitz wird hier nur kurz angesprochen, da sie in der Praxis kaum zum Einsatz kommt. Es handelt sich dabei um den integrierten Blitz, mit dem viele Kameras ausgestattet sind. Manche Profimodelle verzichten jedoch vollständig auf einen integrierten Blitz, da dieser von professionellen Fotografen aufgrund seiner geringen Stärke und der zentralen Anbringung kaum zum Einsatz kommt. Daraus resultierende Fotos wirken oftmals flau und flach. Wer das Arbeiten mit Blitzlicht lernen möchte, sollte ebenfalls von der Nutzung der internen Blitze absehen und diesen höchstens in einem Notfall verwenden.
Die zweite und traditionsreichste Kategorie der Blitzlichter sind die Studioblitze. Diese kommen schon seit Jahrzehnten zum Einsatz und zeichnen sich durch ihre extrem hohe Leistung, aber auch durch ihre Größe, ihre Kosten und ihr Gewicht aus. Bei der Arbeit im Studio sind starke Blitze jedoch unersetzlich.
Der Systemblitz, der gerne auch Aufsteckblitz oder externer Blitz genannt wird, beinhaltet in einem kleinen Gehäuse alles, was der Fotograf für die Blitzfotografie benötigt. Besonders ist an dieser beliebtesten Variante des Blitzes, dass sie sich sowohl auf dem Kameragehäuse mittels des Hot-Shoes als auch entfesselt, also losgelöst von der Kamera, nutzen lässt.
Worin liegen die Unterschiede zwischen Studio- und Systemblitzen?
Viele der Unterschiede zwischen dem Studio- und dem Systemblitz liegen auf der Hand. Während ein einzelner Blitzkopf im Studio bereits mehrere Kilos wiegen kann und auf eine Menge an robusten Stativen, Lichtformern und manchmal sogar externen Akkus angewiesen ist, wiegt der Systemblitz wenig und passt immer in die Fototasche. Natürlich müssen Fotografen bei diesem kleineren Blitz auch einige Abstriche machen. Die Leistung kommt in der Regel nicht an die eines Studioblitzes heran und der Einsatz von Lichtformern, die etwa Gesichter von Models besonders ansprechend modellieren, ist nur bedingt möglich.
Aufgrund der zahlreichen Neuerungen, mit denen Systemblitze mittlerweile aufwarten, entscheiden sich immer mehr Fotografen, je nach Einsatzgebiet, für die Arbeit mit dieser Variante. Hochwertige Modelle sind mittlerweile mit Autofokus-Hilfslichtern, mit einem Stroboskop-Effekt oder mit High-Speed-Sync ausgestattet. Letzteres ermöglicht es dem Anwender, die gewöhnliche Synchronisationszeit zwischen Kamera und Blitz deutlich zu verkürzen. Um ein kurzes Fazit zu den Unterschieden dieser beiden Blitztypen zu ziehen: Beide Varianten haben auch in Zukunft ihren idealen Anwendungsbereich und ihre Daseinsberechtigung, der moderne Systemblitz dringt aber mit seinen neuen Fähigkeiten immer mehr ins klassische Territorium des Studioblitzes vor.
Die Vorteile des Systemblitzes
Wie es der Name bereits verrät, passen bestimmte Blitze genau zu einem bestimmten System. Mittlerweile hat sich das etwas gelockert, sodass Blitze problemlos an Kameras unterschiedlicher Hersteller verwendet werden können. Durch die genaue Abstimmung auf ein System erfolgt eine lückenlose Kommunikation zwischen dem Blitz und der Kamera. Vor dem Auslösen wird so im TTL-Modus genau berechnet, wie hoch die Blitzleistung sein muss, um die perfekte Belichtung zu garantieren.
Weitere Vorteile betreffen natürlich das leichte Gewicht, das problemlose und schnelle Austauschen der Batterien und der geringe logistische Aufwand.
Tipps zum Blitzen mit Systemblitz
Vor dem Einsatz des Systemblitzes ist es wichtig, dass sich Fotografen nicht nur mit dessen Möglichkeiten genau auseinandersetzen, sondern sich zusätzlich die Wirkung von Kunstlicht während eines Shootings in Erinnerung rufen. Die Richtung, die Lichtstärke, die Größe der Lichtquelle und der Abstand sind für den finalen Look noch entscheidender als der Blitz selbst. Erst, wenn beim Fotografieren auf einen grundlegenden Wissensschatz zurückgegriffen wird, lässt sich der Systemblitz in vollem Umfang nutzen.
Ebenfalls ein guter Tipp ist es, sich über die verfügbaren Accessoires und Zubehörteile zum gewählten System zu informieren. Eine Blitzkarte, ein Diffusor oder ein kleinerer, aufsteckbarer Lichtformer verändern die Lichtwirkung deutlich. Um noch effektiver, gezielter und vor allem mit mehreren Systemblitzen arbeiten zu können, empfiehlt sich das entfesselte Blitzen. Dazu braucht es bloß die entsprechenden Sender und Empfänger.
Der Aufsteck- oder Systemblitz ist der beste Kompromiss für alle Fotografen, die professionelle Ergebnisse erzielen möchten, sich dabei aber nicht mit dem Gewicht, der Größe und den Kosten klassischer Studioblitze herumschlagen wollen.
Wenn auch Sie tolle Aufnahmen mit einem Systemblitz gemacht haben, taggen Sie uns gerne auf Instagram und Facebook mit dem Hashtag #jinbeifotobox. Wir freuen uns auf Ihre Ergebnisse!