Hochformat vs. Querformat: Das richtige Format für Ihre Fotos!

Hochformat vs. Querformat: Das richtige Format für Ihre Fotos!

Hochformat oder Querformat – das ist eine uralte Frage in der Fotografie, die seit jeher alle beschäftigt, die nicht im quadratischen 1:1-Format fotografieren. Besonders in der Landschaftsfotografie quälen sich manche bei der Komposition und können selbst, nachdem beide Varianten aufgenommen wurden, in der digitalen Nachbearbeitung nicht entscheiden, welches Format sich besser eignet.
Texturen in der Fotografie: So geht’s! Sie lesen Hochformat vs. Querformat: Das richtige Format für Ihre Fotos! 5 Minuten Weiter Mit diesen Tipps gelingen Ihnen perfekte Smartphone-Fotos

Hochformat oder Querformat – das ist eine uralte Frage in der Fotografie, die seit jeher alle beschäftigt, die nicht im quadratischen 1:1-Format fotografieren. Besonders in der Landschaftsfotografie quälen sich manche bei der Komposition und können selbst, nachdem beide Varianten aufgenommen wurden, in der digitalen Nachbearbeitung nicht entscheiden, welches Format sich besser eignet.

Ist das Querformat der Standard?

Wer an die klassische Landschaftsfotografie denkt, dem kommen zumeist Bilder im Querformat in den Sinn. Außerdem verleiten schon die Bauart und die Haptik der Kamera eher dazu, Bilder im Querformat aufzunehmen. Doch bedeutet das, dass das Querformat der Standard ist? Weicht also das Hochformat, das so gerne für Porträts verwendet wird, von der Norm ab?

Tatsächlich ist der Aufbau beinahe aller digitalen Kameras heute historisch bedingt. Als die ersten leichten und tragbaren Kameras mit 35mm-Film auf den Markt kamen, war es technisch bedingt einfacher, den Film horizontal im Gehäuse der Kamera weiter zu spulen. Was sich damals etabliert hat, das hat wahrlich bis heute seine Gültigkeit, hat aber weniger damit zu tun, dass es die bessere oder richtige Anordnung wäre. Der Fakt, dass viele Batteriegriffe moderner Kameras mit einem zweiten Auslöser ausgestattet sind, der beim Fotografieren im Hochformat unterstützt, sollte dafür Beweis genug sein.

Querformat vs. Hochformat

Was ist überhaupt ein Format?

Das Aufnahmeformat der Kamera beschreibt einfach das Verhältnis der längeren zur kürzeren Seite des Sensors. Tatsächlich ist, wie bereits beschrieben, historisch bedingt, dass 3:2-Format das gängigste in der Fotografie. Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass dieses Format der Standard ist oder einen Vorteil bei der Komposition von Bildern hat. Manche Fotografen sehnen sich nach wie vor zurück nach dem 4:5-Format, wie es aus der klassischen Großformatfotografie bekannt ist.

Statt die Richtigkeit oder den Wert eines bestimmten Formats zu hinterfragen, ist es besser, sich Gedanken über das Komponieren von Bildern mit dem vorhandenen Format zu machen. In einem 16:9-Video-Format müssen die entscheidenden Elemente im Bild anders positioniert werden als in einem quadratischen Format oder im Smartphone-Format 4:3.

Das Format folgt den vorhandenen Strukturen

Eine bestimmte Landschaft zeigt sich durch ihre scheinbar endlose Weite aus? Um diesen Aspekt einzufangen, bietet sich das Querformat an, noch besser ist allerdings ein Panorama-Format, das eine Szene bildhaft in die Länge streckt und natürlich an das typische Kinoformat erinnert.
Wird ein hoher Berg, ein Wolkenkratzer oder ein Wasserfall abgelichtet, so bietet sich das Hochformat an, schließlich folgt auch hier das Format den Gegebenheiten, der Blick wandert entlang der Struktur und vermittelt damit einen besseren Eindruck von den Dimensionen.
Interessant wird es natürlich immer dann, wenn Fotografen bewusst mit dem Format und den Strukturen spielen. Wer immer nur vermeintlichen Regeln folgt und sämtliche Höhen, Tiefen und alles Himmelstrebende im Hochformat fotografiert, der erhält vielleicht Bilder nach dem Lehrbuch, doch nur selten etwas, das die eigene Bildsprache oder den eigenen Stil zum Ausdruck bringt.

Querformat vs. Hochformat

Welche Aspekte möchte ich im Bild hervorheben?

Dimensionen verstärken, Kontraste aufzeigen, auf kleine Details hinweisen – tatsächlich spielt bei diesen kompositorischen Aspekten das Format eine entscheidende Rolle. Neben dem Format selbst, muss das Augenmerk natürlich auch auf der verwendeten Brennweite liegen. Je weiter ein Objektiv ist, also je kürzer seine Brennweite ist, desto stärker wirkt sich die Entscheidung für das Querformat oder das Hochformat auf das Foto aus.
Es ist also ein Zusammenspiel aus etlichen Elementen, doch diese Vielfalt ist es auch, die Fotografen dabei unterstützt, eine Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Format zu treffen.

Üben, üben, üben und Regeln ignorieren

Zu den großen Vorteilen der digitalen Nachbearbeitung gehört, dass mit wenigen Klicks das Format eines Bildes verändert werden kann und dass jede Veränderung ebenso schnell wieder rückgängig zu machen ist. Fotografen erfahren enorm viel über sich selbst und die eigene Bildsprache, wenn sie einfach mit dem Fundus an bereits vorhandenen Bildern experimentieren, das Format verändern und entscheiden, wie der eigene Stil werden soll.

Erlaubt ist, was wirkt

Farbe und Schwarz-Weiß, verschiedene Brennweiten und auch verschiedene Formate – viel zu lange hielten sich Fotografen an vermeintliche Regeln, die das Fotografieren erleichtern sollen, aber dadurch in der Kreativität limitieren und damit einen großen Teil des Spaßes an der Fotografie wegnehmen.

Erlaubt ist, nicht nur bei der Frage des Formats, was gefällt, sondern auch was die Wirkung eines Bildes unterstützt. Es hilft ebenfalls, die Regeln zu kennen, aber nur, um diese gezielter brechen zu können.

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