Die Augen sind das Tor zur Seele. Das gilt auch bei Porträts. Umso spannender ist es, dass die meisten Kamerahersteller bei ihren Kameras mittlerweile einen Augen-Autofokus anbieten. Dabei handelt es sich um eine Fokushilfe, die dazu beiträgt, dass der schärfste Punkt des Bildes immer genau auf den Augen liegt.
Gerade bei besonders lichtstarken Objektiven, also solchen, die eine besonders große Anfangsblende haben, ist es oftmals trotz des Autofokus schwer, präzise auf den gewünschten Punkt zu fokussieren. Besonders bei Porträts kommt hier der Augen-Autofokus ins Spiel. Dieser ist zumeist an den Gesichter-Fokus gekoppelt, fokussiert aber im Vergleich zu diesem nochmals etwas präziser.
Die Vorteile des Augen-Autofokus
Wie bereits erwähnt, ist es bei bestimmten Objektiven schwieriger als bei anderen, den genauen Fokus zu finden. Nichts ist enttäuschender, als nach einem Shooting feststellen zu müssen, dass bei den meisten Bildern der Fokus um wenige Millimeter abweicht. Ohne Augenfokus passiert es relativ schnell, dass der Autofokus der Kamera auf die Nasenspitze, die Wangen, die Augenbrauen, oder bei besonders lichtstarken Objektiven, auf die Wimpern fokussiert. Sitzt der Fokus nicht korrekt, so ist das Bild vielleicht als Thumbnail oder als kleines Profilbild geeignet, doch sobald das Foto auf einem größeren Bildschirm gezeigt werden soll oder gedruckt wird, ist es meist unbrauchbar.
Viele professionelle Fotografen schwärmen vom Augen-Autofokus, weil dieser es ihnen erlaubt, dass sie sich in jeder Hinsicht auf die Personen vor der Kamera konzentrieren können. In den Zeiten vor dem Augen-Autofokus musste immer wieder kontrolliert werden, ob der Fokus wirklich sitzt. Heute bestätigt die Kamera, entweder durch einen kleinen grünen Kasten im Sucher oder durch einen Piepton, dass die Augen der Person im Fokus sind. Die Komposition des Bildes rückt damit wesentlich stärker in den Fokus, während technische Aspekte in den Hintergrund treten.
Den Augen-Autofokus aktivieren
Der Augen-Autofokus ist nicht automatisch aktiviert, schließlich möchten die meisten Nutzer nicht, dass die Kamera, etwa im Urlaub oder bei der Street-Fotografie, automatisch auf die Augen sämtlicher Passanten scharfstellt. In der Regel findet sich der Augen-Autofokus im Menü der Kamera relativ schnell. Sollte es vorkommen, dass der Augen-Autofokus ausgegraut ist, so hängt das in den meisten Fällen mit der aktivierten Art des Autofokus zusammen. Hier lohnt sich ein Blick in die Anleitung der Kamera, denn gerade bei spontanen Porträt-Shootings schadet es nicht, die nötigen Einstellungen sofort parat zu haben. Oftmals ist es sogar möglich, bestimmte Einstellungen, wie etwa den Augen-Autofokus, auf eine bestimmte Taste an der Kamera zu legen. Wird er also gebraucht, so reicht es, eine einzelne Taste zur Aktivierung zu betätigen.
Welches Auge und welche Person soll anvisiert werden?
Der moderne Augen-Autofokus aktueller Kameras nimmt einem vieles ab, dennoch sollte sich jeder Fotograf genau mit den Einzelheiten auseinandersetzen. In den Menüs der Kameras gibt es oftmals eine Option, mit der es möglich ist, immer ein Auge, entweder das linke oder das rechte, anzuvisieren. Diese Einstellung ist allerdings nur in speziellen Fällen anzuraten, denn die Aufnahmesituationen ändern sich schnell. Mittlerweile nimmt einem der Augen-Autofokus die Suche nach dem idealen Auge ab. Beinahe jedes Auge und jedes Gesicht wird erkannt. Natürlich führt dies gelegentlich auch zu Problemen, schließlich kommt es oft genug vor, dass mehrere Personen auf einem Bild sind oder das bei einem Shooting on-location jemand durch die Komposition “hüpft”. In diesem Fall bietet die Kamera die Möglichkeit, zwischen mehreren Gesichtern und Augen zu wählen. Ist das geschehen, so merkt sich die Kamera künftig dieses Auge oder das Gesicht einer Person und fokussiert fortan immer darauf.
Um zu gewährleisten, dass der Fokus immer sitzt, selbst, wenn Bilder in schneller Reihenfolge gemacht werden, sollte unbedingt die Fokusnachführung aktiviert werden. Damit behält die Kamera auch zwischen den einzelnen Bildern den Fokus immer bei, was ein wesentlich schnelleres Fokussieren erlaubt.
Unbedingt ausprobieren!
Wer eine Kamera mit Augen-Autofokus hat, der sollte diesen auf jeden Fall ausprobieren. Es handelt sich dabei um ein mächtiges Werkzeug, das, sofern es richtig eingesetzt wird, den Ausschuss an Bildern deutlich minimiert. Gerade bei Porträts zeigt diese Ergänzung zum Autofokus all ihre Stärken.
Wenn auch Sie Porträts mit ausdrucksstarken Augen gemacht haben, taggen Sie uns gerne auf Instagram und Facebook mit dem Hashtag #jinbeifotobox. Wir freuen uns auf Ihre Ergebnisse!