Die abstrakte Architekturfotografie ist so alt wie die Fotografie selbst. Bei dieser künstlerischen Art der Fotografie geht es weniger um das Objekt selbst, also um das Haus, als vielmehr um die Formen, die Farben, die Linien und die Perspektiven, die das Gebäude bietet.

Wie so oft in der abstrakten Fotografie gibt es auch bei der abstrakten Architekturfotografie kein Patentrezept, schließlich entscheiden die Fotografen selbst, was sie für abstrakt halten und was nicht. Zwar gibt es Objektive, die eher dazu geeignet sind, ein Gebäude aus einer ungewöhnlichen Perspektive festzuhalten, doch es gibt keine festen Regeln, mittels derer sich diese Disziplin definieren würde. Doch genau darin liegt der Reiz der abstrakten Architekturfotografie. Alles ist erlaubt und es kommt weniger darauf an, was fotografiert wird, als vielmehr darauf, wie etwas abgelichtet wird.

Zoomobjekte schärfen den Blick

Wie gelingt es nun, ein Gebäude oder Details davon so einzufangen, dass der Betrachter zuerst einmal rätseln muss oder direkt ins Staunen versetzt wird?
Eine praktische Hilfe auf der Suche nach neuen Perspektiven sind Zoomobjektive. Neben dem Standardzoom, das in der Regel einen Brennweitenbereich von 24 bis 70 Millimetern abdeckt, bieten sich Varianten im weitwinkligen Bereich und ein Telezoom an. Mit den Zoomobjektiven ist es ein Leichtes, die Perspektive zu ändern, ohne den Standort wechseln zu müssen. Sieht etwas in der Totalen spannend aus oder wirkt das Bild doch besser, wenn ein Element mit einer längeren Brennweite besonders hervorgehoben wird? Die gewollte Abstraktion ergibt sich erst durch längeres Ausprobieren und oftmals sind es Schnappschüsse, die eventuell gar nicht auf dem Plan standen, die am Ende zum gewünschten Erfolg führen.

Abstrakte Architektur-Fotografie

Hier gelten die Regeln der Architekturfotografie nicht

Die Architekturfotografie ist eine der ältesten und zugleich auch eine der strengsten Disziplinen der Fotografie. Hier geht es um Präzision, um den korrekten Maßstab, um Schärfe und um das unbedingte Vermeiden von stürzenden Linien. Das ist auch der Grund, weshalb professionelle Architekturfotografen vermehrt auf sogenannte Tilt- und Shift- Objektive zurückgreifen. Dank des großen Bildkreises und der Verschiebung der Abbildungsfläche lassen sich so stürzende Linien und fehlerhafte Perspektiven schon bei der Aufnahme korrigieren. Bei der abstrakten Architekturfotografie braucht es derartiges nicht, schließlich sollen hier gerade ungewöhnliche Perspektiven und massiv stürzende Linien für Effekte sorgen, die auf den ersten Blick wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben.

Erprobte Techniken bei der Abstrahierung von Gebäuden

Einige Techniken, die im Folgenden vorgestellt werden, führen eher zu den gewünschten Ergebnissen als andere. Wer sich erst seit kurzem mit der abstrakten Fotografie von Gebäuden beschäftigt, der sollte sich diese Tipps zu Herzen nehmen und anhand dessen eigene Experimente anstellen.

Je weiter, desto besser

Weitwinkelobjektive können Perspektiven einfangen, die das Blickfeld des menschlichen Auges weit in den Schatten stellen. Je weitwinkliger ein Objektiv ist, desto einfacher ist es, Bilder einzufangen, die ohne großes Zutun abstrakt und künstlerisch wirken. Bei Kameras mit einem APS-C-Sensor empfehlen sich Objektive mit einer Brennweite von 10 Millimetern, bei Vollformatkameras reichen Objektive mit einer Brennweite von 14 Millimetern aus.

Gerade Linien vermeiden

Beim sogenannten „dutch tilt“ werden sämtliche gerade Linien vermieden. Allein das stellt schon eine bewusste Abstrahierung dar, schließlich ist es für den Betrachter des Fotos ungewohnt, ein Haus in einem Winkel zu sehen, der physikalisch nicht möglich ist.

Abstrakte Architektur-Fotografie

Tiefenschärfe ist ein Muss

Wie auch bei der gewöhnlichen Architekturfotografie ist bei der abstrakten Fotografie eine möglichst große Tiefenschärfe gewünscht. Blendenwerte von 11, 16 oder sogar noch darüber, bieten sich also an. Sind die Lichtbedingungen nicht ideal und wird die Belichtungszeit für Aufnahmen aus der Hand zu lang, so kommt ein Stativ zum Einsatz.

Was gefällt, das ist bei der abstrakten Fotografie von moderner Architektur auch erlaubt. Wie Fotografen zum gewünschten Ergebnis kommen, das ist letztlich egal und von Gebäude zu Gebäude unterschiedlich. Wichtig ist, dass das fertige Bild für erstaunte, aber auch für bewundernde Blicke sorgt.

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