Vor einer Reise geht es an die Planung. Gerade Fotografen zerbrechen sich oftmals vor dem Antritt der Reise den Kopf darüber, was sie alles packen müssen, auf was sie bezüglich des Verkehrsmittels achten müssen oder wie sie fern der Zivilisation ihre Akkus aufladen können.
Nachdem in einem anderen Beitrag bereits die Frage nach dem perfekten Reiseziel für Fotografen geklärt wurde, ist es nun an der Zeit, sich mit den anderen Reise-Details auseinanderzusetzen. Dabei ist es wichtig, vorwegzunehmen, dass die Planung immer vom Reiseziel und der eigenen Art der Fotografie abgängig ist.
Welche Kamera ist die beste für die Reise?
Die beste Kamera ist die, die man gerade zur Hand hat – dieser Spruch verliert im Zusammenhang mit einer Reise seine Gültigkeit. Generell sollte die Kamera für den Urlaub robust, verlässlich und vielseitig sein. Außerdem sollte sie nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Letzteres zählt nicht, wenn es beispielsweise auf Safari geht und lange Teleobjektive unverzichtbar sind, um die Flora und Fauna abzulichten.
Was letztlich die ideale Kamera für die geplante Reise ist, das hängt von einem selbst ab. Als besonders praktisch stellen sich immer mehr spiegellose Systemkameras mit wechselbaren Zoomobjektiven dar. Diese decken einen weiten Brennweitenbereich ab und fallen zugleich nicht sonderlich ins Gewicht.
Die Energieversorgung auf Reisen
Je nach verwendeter Kamera braucht es einen oder mehrere Akkus am Tag. Je weiter sich von der Zivilisation und damit zuverlässigen Stromversorgung entfernt wird, desto wichtiger ist es, mehrere Ersatz-Akkus mitzubringen. Besteht am Abend die Möglichkeit, leere Akkus zu laden, so reichen jedoch auch weniger Ersatz-Akkus aus. Um auch in Notfällen reagieren zu können, empfiehlt sich immer die Mitnahme einer großen Powerbank. Alternativ bieten sich Solarzellen an, die beispielsweise am Rucksack befestigt werden können. Vor der Abreise sollte man sich auf jeden Fall auch über die Art der genutzten Steckdosen am Reiseziel informieren. Womöglich braucht es einen Adapter. In Verbindung mit einem kleinen Mehrfachstecker lässt sich ein solcher am besten nutzen.
Bilder auf Reisen sicher speichern
Speicherkarten mit großer Kapazität erweisen sich auf Reisen immer als Vorteil. Im Idealfall reicht eine Karte mit 64 GB oder mit 128 GB aus, um die gesamte Reise darauf zu speichern. Kommen mehrere Speicherkarten zum Einsatz und müssen diese dementsprechend gewechselt werden, so empfiehlt es sich, die Karten, die gerade nicht im Einsatz sind, in einem sicher verschließbaren Etui aufzubewahren. Nichts ist ärgerlicher, als eine volle Speicherkarte mit sämtlichen Fotos einer Reise zu verlieren. Im besten Fall werden die Bilder bereits während der Reise immer wieder auf einer mitgebrachten externen Festplatte, auf einem Rechner oder in der Cloud gespeichert.
Das Stativ – stabil und doch leicht
Für die Landschaftsfotografie, Langzeitbelichtungen, Selbstporträts und noch viel mehr ist ein Stativ unverzichtbar. Da die Gewichtsbeschränkungen gerade bei Flügen streng sind und niemand zusätzliches Gewicht mit sich herumschleppen möchte, empfiehlt sich die Nutzung eines Reisestativs. Ein solches vereint ein geringes Gewicht mit einem minimalen Packmaß. Wem selbst das noch zu schwer und sperrig sein sollte, der kann für gelegentliche Aufnahmen vom Stativ auch zu einem sogenannten Mini-Stativ greifen.
Rechtliche Fragen
Was in Deutschland bezüglich des Fotografierens von Gebäuden und Menschen gilt, das gilt mitunter nicht im Reiseland. Wer sich unnötigen Ärger ersparen möchte, der informiert sich frühzeitig über geltende Gesetze, aber auch darüber, welche Benimm-Regeln im gewählten Urlaubsziel gelten. Das respektvolle Verhalten gegenüber dem Gastgeberland muss immer den Vorzug gegenüber den eigenen fotografischen Zielen haben. Besonders aufpassen müssen Fotografen bei Grenzübergängen, militärischen Anlagen, Regierungsgebäuden, Banken oder auch religiösen Stätten. Hier tritt man nicht nur schnell in ein Fettnäpfchen, sondern kann sich im schlimmsten Fall sogar strafbar machen.