An regnerischen Tagen ist es verständlich, dass die Zeit lieber drinnen, im Warmen und Trockenen verbracht wird. Doch wer sich tatsächlich nach draußen wagt und den Regen als kreatives Stilmittel nutzt, dem eröffnet sich damit ein interessantes Spielfeld voller einfallsreicher Möglichkeiten. Im Folgenden werden die besten Ideen für kreative Fotos im Regen vorgestellt.
Die Fensterscheibe mit Regentropfen
Sie ist der Klassiker schlechthin, wenn es um die Fotografie an regnerischen Tagen geht: Die Fensterscheibe, auf der dicke, langsam herunterlaufende Regentropfen für einen besonderen, etwas melancholischen Effekt sorgen. Besonders schön wirken die Bilder, wenn vom grauen und kalten Draußen nach drinnen fotografiert wird. Dabei kann sowohl auf die Tropfen fokussiert werden, als auch auf die Räume dahinter, was für einen verschwommenen und etwas verträumten Look sorgt. Besonders beliebt sind auch Porträts, die auf diese Art und Weise erstellt werden. Sie können eine Jahreszeit, den Charakter einer Person oder Melancholie und Nachdenklichkeit gut zum Ausdruck bringen.
Mit unterschiedlichen Belichtungszeiten spielen
Fließendes Wasser durch eine kurze Belichtungszeit einzufrieren oder mittels einer Langzeitbelichtung den Fokus auf die Bewegung zu legen - das ist bei Gewässern aller Art und besonders bei Wasserfällen beliebt. Der fallende Regen bietet sich ebenfalls an, um mit unterschiedlichen Belichtungszeiten festgehalten zu werden. Bei Langzeitbelichtungen wird der Regen zu einer Art Schleier und Objekte, auf denen die Tropfen aufprallen, entwickeln auf dem Foto eine erstaunliche Dynamik.
Das innere Kind heraus lassen
Wer ist früher nicht gerne in Pfützen gesprungen und hat sich dabei nicht darum gekümmert, ob die eigene Kleidung nass oder schmutzig wird? Auch im Erwachsenenalter bieten sich Pfützen an, um etwas Action in verregnete Tage zu bringen. Mit einer offenen Blende und einer kurzen Belichtungszeit lassen sich unvergessliche und spaßige Momente festhalten. Ist das Wetter zu grau und trüb, so kann ein Blitz zum Einsatz kommen, der jeden noch so kleinen Wasserspritzer festhalten kann.
Kreativ mit Spiegelungen arbeiten
Wasseroberflächen aller Art, also auch Pfützen, eignen sich hervorragend als Spiegel. Während es noch regnet, trüben die fallenden Tropfen das Bild und sorgen so für eine natürliche Verzerrung. Sobald der Regen aufhört und eventuell auftretender Wind nachlässt, wird das Spiegelbild klar und erlaubt es dem Fotografen, Bilder zu erstellen, die eine andere kreative Dimension erlauben.
Porträts im Regen
Ob man will oder nicht, der Regen hat immer etwas Sinnbildliches an sich. Bewusst kann er also als Stilmittel bei Porträts verwendet werden. Ein Model mit Regenmantel, ein Kind, das den warmen Regen genießt, ein Paar, das unter einem Baum Schutz sucht – die Möglichkeiten sind wahrlich unbegrenzt und ergeben sich oftmals aus dem Ort, der als Location für das Shooting ausgewählt wurde.
Um den eigenen kreativen Ausdruck noch etwas zu verstärken, kommt ein Blitz zum Einsatz. Dieser kann klassisch als Hauptlicht verwendet werden, um das Model gegenüber dem zumeist dunkleren Hintergrund zu separieren, aber auch als kreatives Element, indem er beispielsweise verdeckt hinter einer Person genutzt wird, um somit beeindruckende Silhouetten zu erschaffen. Erneut bietet es sich hierbei an, bewusst mit unterschiedlichen Blenden, Belichtungszeiten und der Blitzstärke zu spielen.
Den Fokus auf die kleinen Details legen
Der Regen verändert die Landschaft, die Stimmung und wirkt sich auch auf die kleinsten Elemente aus. Umso spannender ist es, sich der Makrofotografie dem Thema Regen zu widmen. Winzige Spiegelungen auf einzelnen Regentropfen werden plötzlich sichtbar, Oberflächen verändern ihren Charakter und es entstehen Aufnahmen, die den Fotografen bei schönem zumeist entgehen.
Details erzählen manchmal eine Geschichte, die mehr in sich birgt als das Landschaftsfoto, das mit einem Weitwinkelobjektiv aufgenommen wurde.
Was nach dem Regen bleibt
Wer den Regen nicht mag oder sich um das Wohlergehen seiner Kamera fürchtet, der kann die Zeit nach dem Regen abwarten. Die Lichtsituation wird dann zumeist besser und die Tropfen auf Pflanzen oder auf Scheiben, sowie die Pfützen sind nach wie vor da, um die zuvor vorgestellten Techniken an ihnen auszuprobieren.
Ein Fazit zur Fotografie im Regen
Sich in unbequeme Situationen zu wagen, um dort seinen eigenen Bildstil zu finden, das ist seit jeher eine Möglichkeit, um seine eigene Bildsprache und einen individuellen Stil zu entwickeln. Wer nur bei schönem Wetter nach draußen geht und sich dabei einer Ausrede bedient, der verpasst wahrscheinlich die ein oder andere ausgezeichnete Möglichkeit, Bilder zu machen, die sich vom Rest abheben.
Wer den Regen bewusst kreativ nutzt und sich der Vielfältigkeit bewusst ist, die das Schmuddelwetter bietet, der denkt fortan vielleicht etwas anders über vermeintlich schlechtes Wetter und freut sich schon wieder auf den nächsten Regen. Kreativität bedeutet, das Beste aus einer Situation zu machen und der Regen ist dafür ideal.
Wenn auch Sie tolle Fotos im Regen gemacht haben, taggen Sie uns gerne auf Instagram und Facebook mit dem Hashtag #jinbeifotobox. Wir freuen uns auf Ihre Ergebnisse!