So gelingen actionreiche Aufnahmen

So gelingen actionreiche Aufnahmen

Wer kennt sie nicht, die beeindruckenden Momentaufnahmen von Sportevents, Greifvögel im Sturzflug oder Geysire im Moment des Ausbruchs? Oft folgt nach dem Staunen über die Wirkung des Bildes die Frage, wie es den Fotografen gelungen ist, einen so flüchtigen Moment, der manchmal nur wenige Tausendstel einer Sekunde lang währte, gestochen scharf einzufangen.
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Wer kennt sie nicht, die beeindruckenden Momentaufnahmen von Sportevents, Greifvögel im Sturzflug oder Geysire im Moment des Ausbruchs? Oft folgt nach dem Staunen über die Wirkung des Bildes die Frage, wie es den Fotografen gelungen ist, einen so flüchtigen Moment, der manchmal nur wenige Tausendstel einer Sekunde lang währte, gestochen scharf einzufangen.
Actionreiche Aufnahmen hängen stark von den Einstellungen an der Kamera, der verwendeten Technik und natürlich der Erfahrung des Fotografen ab. Im Folgenden wird genauer beschrieben, wie es fortan jedem gelingt, den einen, den actionreichen Moment für immer festzuhalten.

Die Belichtungszeit – so werden Momente eingefroren

Je länger eine Szene belichtet wird, desto größer ist die Gefahr, dass Bewegungen im Bild verschwommen dargestellt werden oder dass man selbst das Bild verwackelt. Sollten Momente im Sport, tollende Haustiere oder Vögel in freier Wildbahn eingefangen werden, so sollte die Belichtungszeit möglichst schnell sein. Das gelingt am besten mit lichtstarken Objektiven mit einer möglichst großen Offenblende. Bei Autorennen oder im Wintersport bieten sich Belichtungszeiten von 1/4000 Sekunden oder noch schneller an. Als praktisch erweisen sich dabei Kameras mit einem elektronischen Verschluss, diese schultern derart kurze Verschlusszeiten problemlos.

Gelungene Actionfotos
Beim Fußball oder bei der Tierfotografie reichen oft Belichtungszeiten von 1/1000 Sekunden. Wichtig ist für ein gestochen scharfes Bild neben der Belichtungszeit natürlich auch der ISO-Wert der Kamera. Am besten wird dieser manuell eingestellt, denn im Automatikfokus wählt die Kamera oft einen Wert, der so hoch ist, dass sich störendes Bild- und Farbrauschen nicht mehr vermeiden lässt. Ideal sind derart schnelle Belichtungszeiten dann, wenn ausreichend Licht in Form des natürlichen Lichts oder als Kunstlicht, etwa als Blitz, zur Verfügung steht.

Spray and Pray – die Vorteile des Serienbildmodus

Inmitten der Action einen einzelnen Moment zum Auslösen der Kamera zu wählen – das geht meistens schief. Besser ist es deshalb, eine Methode anzuwenden, die Profifotografen gern „Spray and Pray“ nennen. Gemeint ist damit die Methode, bei der mittels des Serienbildmodus möglichst viele Bilder hintereinander aufgenommen werden. Erkennbar ist das am ikonischen Geräusch des Verschlusses, das man so oft bei Pressekonferenzen oder Sportveranstaltungen wahrnimmt. Wen zehn, zwölf oder mehr Bilder binnen einer Sekunde aufgenommen werden, stehen die Chancen gut, dass etwas Brauchbares dabei ist. Schnelle Speicherkarten, die zügig speichern, erweisen sich bei dieser Methode als ein großer Vorteil, denn sie tragen dazu bei, dass sich der Buffer nicht zu schnell füllt, was längere Serienbildaufnahmen erlaubt.

Gelungene Actionfotos

Blitz auf dem zweiten Vorhang

Diese Methode bietet sich an, wenn wenig Licht zur Verfügung steht oder wenn eine Bewegungsrichtung visuell eingefroren werden soll. Mit einer längeren Belichtungszeit wird beispielsweise der Weg des Sportlers oder des Tieres praktisch als „Geisterbild“ eingefangen, kurz bevor sich dann der zweite Vorhang schließt und die Belichtung beendet, löst der Blitz aus.

Vorhersage und perfektes Timing

Sollte der eine, ideale Moment eingefangen werden, so ist es unbedingt notwendig, dass dieser antizipiert wird. Das hat mehrere Gründe, so sollen Fotografen natürlich zum einen am richtigen Ort stehen, wenn eine Sache passiert. Zum anderen bietet es sich an, auf den Ort des Geschehens manuell zu fokussieren, sodass der Fokus sitzt, wenn der erwartete Moment eintritt.
Je nach Brennweite, Distanz, Fokusmodus der Kamera und Art des Objektivs tut sich der automatische Fokus oftmals schwer, binnen Bruchteilen einer Sekunde bei viel Bewegung das richtige Element korrekt zu erkennen. In solchen Momenten müssen sich Fotografen bereits zuvor ausmalen, wo der gewünschte Moment voraussichtlich eintreten wird. Dazu ist es hilfreich, ein bestimmtes Verhalten, etwa beim Sport oder in der Tierfotografie, vorher genauer zu studieren.

Keine Angst vor kreativen Blickwinkeln!

Nah herangehen, mit einem Ultraweitwinkelobjektiv arbeiten oder aus der Froschperspektive fotografieren – wer sich bei der Actionfotografie besonders hervortun möchte, der scheut sich nicht, kreativ an diese besondere fotografische Kategorie heranzugehen. Schnellste Bewegungen aus einem Blickwinkel einfangen, den so kaum jemand zu Gesicht bekommt, darin liegt ein großer Reiz der Actionfotografie.

Gelungene Actionfotos
Bei der Actionfotografie ist das Beherrschen der grundlegenden Kameratechniken die Grundvoraussetzung. Wer seine Kamera auswendig kennt und nicht mehr viel über die jeweiligen Einstellungen nachdenken muss, der kommt zu den gewünschten Ergebnissen. Das Üben lohnt sich also.

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