Tobias Paul durfte das EF-P10 RGB Pocket LED-Licht und das EFT-8C RGB Tube Light in der Praxis testen. In der Vergangenheit hat er bereits mit der EFT-360 RGB-Tube Light und den JR-70 RGB-Pocket-Lights gearbeitet. Das Wichtigste zuerst: Die Modelle stehen ihren Vorgängern in nichts nach. Da er bereits mit dem EFT-360 RGB Tube-Light und dem JR-70 RGB Pocket-Light gearbeitet hat, war er besonders gespannt, wie sich die neuen kompakten Leuchten im Einsatz schlagen würden. Auch die neuen Dauerlichter konnten ihn sofort mit der extremen Kompaktheit überzeugen. Die Lichtleistung lässt keinerlei Wünsche offen und wird durch Auto-Modi ergänzt. Der Fotograf hebt besonders hervor, dass sich das EFT-8C RGB Tube Light nicht nur aufgrund der Lichtquelle für ein Shooting optimal eignet, sondern schon wegen der Form perfekt als "Accessoire" in eine Aufnahme integrieren lässt.
Aber genug von den technischen Daten, kommen wir zu dem, was wohl die meisten interessiert: Der praktische Einsatz. Hier stellt der Fotograf eines klar: „Ich liebe die Arbeit mit bunten Lichtern und die Möglichkeiten, die man mit dem RGB Pocket Light und dem RGB Tube Light hat, sind unglaublich vielseitig. Alle meine Setups sind sowohl mit einem Tube und einem Pocket Light als auch mit zwei Pocket oder Tube Lights realisierbar." Wichtig neben der Entfernung der Lichter zum Model ist auch die Farbintensität und Helligkeit. Hier braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl, um die richtige Mischung zu finden, aber mit ausreichend Übung ist das kein Problem. Wichtig ist bei den Aufnahmen zu bedenken, dass man lieber etwas unter- als überbelichtet.
Bei den Shootings kamen neben dem EF-P10 RGB Pocket LED-Licht und dem EFT-8C RGB Tube Light, der EFT-360 RGB-Stableuchte und dem JR-70 RGB keine weiteren Lichtquellen zum Einsatz. Fotografiert wurde mit einer Canon EOS R5 und einer 5D Mark IV.
Setup 1: Zangen-Licht
Das wohl einfachste Setup für einen gewissen Wow-Effekt: Eines der beiden Lichter rechts und eines links vom Model platzieren, beide Lichter sollen circa 45 bis 80 Grad seitlich vom Model ausgerichtet werden. Was die Entfernung zum Model angeht, sollte auf den Farbton geachtet werden. Manche Farben sind etwas dominanter und manche etwas schwächer im Zusammenspiel mit anderen Farben. Ist eine der Farben zu dominant, kann man das Licht etwas weiter vom Model entfernen und zusätzlich auch den Winkel verändern.
Ein kleiner Tipp des Fotografen: "Während des Shootings würde ich euch empfehlen, den "LiveView" eurer Kamera zu nutzen und das Model durch genaue Anweisungen so zu platzieren, dass die Lichtkanten, also das Aufeinandertreffen der beiden Farben, genau an der Stelle sitzt, wo es sein soll."
Bei diesem tollen Ergebnis von Model Melanie hat Tobias Paul die Farben Rot und Lila gewählt und die Lichter, wie oben erwähnt, jeweils rechts und links vom Model platziert. Beim rechten Bild wurden die LED-Dauerlichter jeweils in den Farben Blau und Rot eingestellt, um einen cooleren Look im Gesicht des Models zu erstellen. Bei beiden Bildern wurde darauf geachtet, dass die Lichtkanten jeweils in der Mitte des Gesichtes sind.
Setup 2: Kombiniertes Licht
Im zweiten Set wurde neben dem Pocket und dem Tube Light mit einem alten Werbeschild gearbeitet. Für die Ausleuchtung des Gesichts wurde das Tube Light auf einem Stativ vor dem Model und das Pocket Light schräg hinter dem Model platziert.
Um dem Bild zusätzlich Spannung zu verleihen, wurde das Werbeschild unter dem Model platziert und ihr Kopf so ausgerichtet, dass sich die Schrift in der Sonnenbrille spiegelt. Das Zusammenspiel erzeugt ein spannendes und harmonisches Bild ‒ auch interessant als Close-Up, wie im rechten Bild zu sehen.
Setup 3: One Colour
Neben dem Zusammenspiel von zwei unterschiedlichen Farbtönen können die beiden Lichter auch perfekt eingesetzt werden, um ein Motiv in einer Farbe auszuleuchten. Durch das geringe Gewicht und die Handlichkeit lässt sich bequem eines der beiden Lichter in die Hand nehmen, während das andere auf einem Stativ befestigt wird. Paul hat hier das Pocket Light in etwa einem Meter Entfernung vor dem Model auf ein Stativ gestellt, um so das gesamte Setup mit etwas farbigem Licht auszuleuchten. Mit dem Tube Light in der Hand beleuchtete er zusätzlich gezielt die Stellen, bei denen weitere Lichtakzente gesetzt werden sollten. So konnte das Licht einfach und schnell gesteuert werden.
Setup 4: Outdoor by Night
Wie bereits erwähnt, sind die Lichter relativ klein und kompakt, daher eignen sie sich nicht nur für Indoor-, sondern auch für Outdoor-Aufnahmen. Gerade in der Nacht lassen sich so super Ergebnisse mit besonderen Effekten erzielen. Alles, was es braucht, ist ein interessantes Konzept. Licht einstellen, Farbe auswählen und los geht’s!
Bei den Bildern "Outdoor by night" nutzte Paul erneut zwei Dauerlichter. Bei dem ersten Bild wurde dank des ersten Dauerlichtes der Rauch in Szene gesetzt. Ebenfalls erkennt man durch das Dauerlicht den Schimmer im Gesicht des Models. Um den Hintergrund ebenfalls der Stimmung des Bildes anzupassen, wurde das zweite Dauerlicht dahingehend platziert.
Das zweite Bild zeigt ebenfalls die Nutzung von zwei unterschiedlich farbigen Dauerlichtern. Das erste Dauerlicht wurde als Hintergrundlicht genutzt, um die Silhouette des Models farblich herauszustellen. Von vorne wurde ein weiteres Dauerlicht genutzt, das die kühle Färbung im Gesicht des Models erkennen lässt.
Setup 5: Smoke
Eine super Möglichkeit, um die Arbeit mit buntem Licht noch etwas interessanter zu gestalten, ist, das Ganze mit Rauch zu kombinieren. Hierfür hat Tobias Paul beispielsweise mit E-Zigaretten oder einer Nebelmaschine gearbeitet. Es ist wichtig, dass die zwei Lichter richtig platziert sind. Das erste Licht hat Paul so hingestellt, dass es das Model von vorne anstrahlt und das zweite soll leicht seitlich von hinten und somit hinter dem Rauch stehen. So wird der Rauch angestrahlt und im Bild bestmöglich sichtbar.
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