Die Geschichte der Beleuchtung mit Kunstlicht in der Fotografie ist mittlerweile so alt, dass Fotografen beinahe aus einem unendlichen Fundus an Beleuchtungsarten wählen können. Jede noch so komplexe Lichtstimmung lässt sich mit den passenden Studioblitzen, Dauerlichtern, Lichtformern, Reflektoren und weiteren Utensilien imitieren. Dadurch erweitern sich die Möglichkeiten eines jeden Fotografen deutlich. Doch führt es auch oftmals zu Überforderung, da es zahlreiche Fehlerquellen in sich birgt und den Eindruck erweckt, dass es immer möglichst viel an Equipment benötigt, um einen professionellen Look zu erzielen.

Dass dem nicht so ist, das beweist die Clamshell-Beleuchtung. Diese lässt sich von jedem Fotografen relativ einfach umsetzen, schließlich braucht es für dieses Set-up gerade einmal zwei Kunstlicht-Quellen mit den passenden Lichtformern. Deshalb ist diese Technik auch ideal für spontane Shootings im Studio oder on Location. Im Gegensatz zu den meisten anderen, komplexeren Licht-Set-ups, eignet sich die Clamshell-Beleuchtung für Personen jedes Geschlechts oder Alters. Die Schatten fallen auf den Gesichtern ausgesprochen weich und die Kombination aus zwei Lichtquellen erzeugt malerische und ansprechende Catchlights, die den Augen und damit dem Bild viel Leben einhauchen.

Der korrekte Aufbau der Clamshell-Beleuchtung

Allein der Name dieses Licht-Set-ups, der das Wort „Clamshell“, also „Muschelschale“, enthält, reicht aus, um sich bei einem Shooting, oder wenn die Zeit knapp ist, an den Aufbau zu erinnern. Die zwei verwendeten Lichtquellen mit den angebrachten Lichtformern werden jeweils im 45-Grad-Winkel auf das Model gerichtet. Das Hauptlicht kommt dabei schräg von oben, während das Fülllicht von unten die Schatten minimiert. Von der Seite betrachtet sieht der Aufbau damit tatsächlich aus wie eine aufgeklappte Muschel.

Fotografen richten zuerst das von oben kommende Hauptlicht ein. Der richtige Winkel und der Abstand zum Model sind gefunden, wenn der Effekt des sogenannten „Schmetterlingslichts“ eintritt. Darunter versteht man ein anderes Licht-Set-up, das auf einer einzelnen Lichtquelle basiert. Typisch für diese Technik sind die unter der Nase des Modells einfallenden Schatten, die einem kleinen Schmetterling gleichen.

Die zweite Lichtquelle, das Fülllicht, wird nun so von unten positioniert, dass sämtliche Schatten, damit auch der gerade angesprochene Schmetterling, aus dem Gesicht verschwinden.

Aufbau Clamshell-Beleuchtung

Lichtformer erleichtern den Einsatz deutlich

Tatsächlich benötigen Fotografen für die Clamshell-Beleuchtung nichts weiter als zwei Lichtquellen. Allerdings zeigen sich die positiven Effekte dieser Art der Beleuchtung deutlich verstärkt, wenn die Lichter mit entsprechenden Lichtformern kombiniert werden. Zu Beginn bieten sich zwei große Softboxen an, sie machen das Licht diffuser und damit weicher. Sobald die Technik beherrscht wird, experimentieren Anwender gerne mit Beauty-Dishes als Hauptlicht oder auch mit Strip-Lights. Was es hauptsächlich braucht, sind zwei Kunstlichtquellen und die passenden Lichtstative, um das Licht gezielt zu richten.

Die Lichtstärke der einzelnen Lichtquellen

Wie bei allen anderen Lichtaufbauten auch, gibt das Hauptlicht den Ton an. Das bedeutet, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen der Stärke des oberen und des unteren Lichts gibt. Das Fülllicht mindert die Schatten deutlich, aber löscht diese nicht vollkommen aus, denn das würde dem Gesicht des Models sämtliche Plastizität nehmen. Um die korrekte Lichtstärke zu ermitteln, bietet sich der Einsatz eines externen Belichtungsmessers an. Allerdings geht es dank moderner digitaler Kameras mittlerweile problemlos auch ohne. Das Hauptlicht sollte im Idealfall zwei Blenden über dem Fülllicht liegen. Bei der Messung mit der Kamera bedeutet das nichts anderes, als dass die Kamera eine viermal so lange Belichtungszeit beim bloßen Einsatz des Fülllichts wählt, als das beim Hauptlicht der Fall ist.

Das Fazit zur Clamshell-Beleuchtung

Das Besondere an der Clamshell-Beleuchtung ist zum einen der einfache Aufbau, zum anderen der erstaunliche Effekt. Wer sich nicht sicher ist, wie eine Person am besten ausgeleuchtet werden soll, der probiert es einfach mit dieser Technik. Welche Lichtquellen und Lichtformer sich die Fotografen, die sich für dieses Set-up entscheiden, beim Aufbau bedienen, ist vollkommen egal, mit so ziemlich jeder Kombination lassen sich tolle Effekte erzielen. Ob Mann, Frau oder Kind, das weiche Licht dieses Klassikers schmeichelt wirklich jedem.

Wenn auch Sie tolle Aufnahmen mit der Clamshell-Beleuchtung gemacht haben, taggen Sie uns gerne auf Instagram und Facebook mit dem Hashtag #jinbeifotobox. Wir freuen uns auf Ihre Ergebnisse!

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