Die wichtigsten Dateiformate in der Fotografie

Die wichtigsten Dateiformate in der Fotografie

JPEG, TIFF, Bittiefe, Rohdatenformat – selbst bei erfahrenen Fotografen, die sich schon Jahre mit der Digitalfotografie beschäftigen, sorgt die Vielzahl an genutzten Datenformaten oftmals für Verwirrung. Wer sich im Internet dazu informieren möchte, welches Dateiformat das Beste für die eigene Fotografie ist, der findet derart viele Informationen und Meinungen, dass man selbst nach langer Suche kaum einen Schritt weiterkommt. 
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JPEG, TIFF, Bittiefe, Rohdatenformat – selbst bei erfahrenen Fotografen, die sich schon Jahre mit der Digitalfotografie beschäftigen, sorgt die Vielzahl an genutzten Datenformaten oftmals für Verwirrung. 
 
Wer sich im Internet dazu informieren möchte, welches Dateiformat das Beste für die eigene Fotografie ist, der findet derart viele Informationen und Meinungen, dass man selbst nach langer Suche kaum einen Schritt weiterkommt. Deshalb soll hier eines gleich vorweggenommen werden: Tatsächlich eignen sich sämtliche derzeit verwendeten Dateiformate für die Fotografie, denn das Dateiformat bestimmt nicht darüber, wie gut oder schlecht ein Bild ist. Die Verwendung eines bestimmten Dateiformats ist immer von der eigenen Nutzung der Bilder und den jeweiligen Ansprüchen abhängig. 
 
Für alle, die sich bislang die Frage stellen, warum eigentlich im nativen Rohdatenformat der Kamera fotografiert werden soll, wo doch JPEGs wesentlich weniger Speicherplatz benötigen, oder wissen möchten, was es mit TIFFs oder Exoten wie JPEG2000 auf sich hat, für die sollen die folgenden Absätze etwas Licht ins Dunkle bringen.

RAW – das Rohdatenformat und seine Vorteile

Die meisten Kameras, selbst solche, die in Smartphones verbaut sind, bringen mittlerweile die Möglichkeit mit, Bilder im Rohdatenformat zu speichern. Oftmals erwecken Gespräche zwischen Fotografen oder Diskussionen in Internet-Foren den Eindruck, als würde es sich bei RAW um etwas Universelles handeln. Dem ist allerdings nicht so, jeder Hersteller nutzt seinen eigenen Datencontainer, um dieses Format zu speichern. 
Im Rohdatenformat werden die einzelnen Farbkanäle, die Belichtung, der Weißabgleich und weitere Elemente separat gespeichert. Das sorgt zum einen für den großen Umfang dieser Dateien, zum anderen aber auch dafür, dass diese Elemente in einem entsprechenden Programm einzeln und verlustfrei verändert werden können. 
Das Rohdatenformat ist erst nach einer „digitalen Entwicklung“ und einer Konvertierung in ein anderes Datenformat nutzbar, weshalb es hauptsächlich von Fotografen genutzt wird, die über die entsprechende Technik zur Nachbearbeitung verfügen und von solchen, die ihre Bilder möglichst zukunftssicher im eigenen Archiv aufbewahren möchten.

Dateiformate in der Fotografie 

JPEG – der altgediente Klassiker

JPEG ist der Goldstandard, was das Versenden oder das Speichern bearbeiteter Bilder angeht. Der Grund dafür ist allerdings ausschließlich der, dass sich die Hersteller bislang auf kein anderes gängiges Format einigen konnten, welches das teils veraltete JPEG ersetzen könnte. Beim JPEG werden sämtliche Informationen, die im Rohdatenformat in eigenen Kanälen vorliegen, zusammengefügt, komprimiert und in das Bild gebrannt. Veränderungen sind also nie verlustfrei zu bewerkstelligen, außerdem bietet das JPEG nur eine geringe Farbtiefe von 8 Bit.

TIFF – perfekt für hochwertige Drucke

Das Tagged Image File Format, kurz TIFF, unterstützt nativ das CMYK-Farbmodell und kann Aufnahmen mit bis zu 32 Bit Tiefe speichern. Dadurch ist es prädestiniert für Drucke in hoher Qualität und wird deshalb gerne von Verlagen verwendet. Fotografen speichern immer öfter ihre bearbeiteten Bilder, die zuvor im Rohdatenformat aufgenommen wurden, als TIFF. Das TIFF ist wesentlich umfangreicher als das JPEG, allerdings ist es so vielfältig, dass sich bislang kein fester Standard durchsetzen konnte. Deshalb kommt es in seltenen Fällen auch zu Problemen beim Lesen der Dateien.  

 

Neue und vielversprechende Varianten

JPEG2000 und JPEG XR wurden als verbesserte Versionen des klassischen JPEG präsentiert, konnten sich allerdings nie durchsetzen. Das Digital-Negative-Format, kurz DNG-Format, ist Adobes Versuch, das TIFF-Format endlich zu vereinheitlichen. Tatsächlich setzen mittlerweile einige Hersteller auf DNG als natives Format. Ein weiteres interessantes Format ist Portable Network Graphics, kurz PNG, das seine Stärken besonders bei Bildern, Grafiken und Logos im Internet zeigt. Wenn die eigenen Bilder jedoch gedruckt werden sollen, so ist PNG weniger geeignet, da es das CMYK-Farbmodell nicht unterstützt.